Auf Reisen Schweden

Schwedentour – Vorbereitung

Karte Schwedentour Komplett

Da haben wir uns lange drauf gefreut: Drei Wochen Schweden! „Maddy the Postcaddy“ war nun auch fast komplett fertig: Die Matratzen sind zugeschnitten und bezogen 🙂 Was noch fehlte ist das Heckgitter. Aber das war noch nicht zwingend notwendig für unseren Tiny-Camper-Urlaub. Schon die Vorbereitung der Schwedentour hat mega Spaß gemacht!

Auch wenn sich das neue Vorzelt bewährt hat, vor allem im Harz, hatte ich mich entschlossen, zusätzlich noch ein Heckzelt zu kaufen. Eines, welches sehr schnell auf- und abbaubar ist und bei dem ich die Heckklappe schließen kann, ohne dass es umfällt! Megaglücklich, das hoffentlich perfekte gefunden zu haben, wartete ich drei Wochen auf das Zelt, welches nicht ankam. Aber Es wurde mir vom Herdteller geholfen, ich wurde zu einem Campinganbieter geleitet, dessen letztes Exemplar ich ergattern konnte. Gottseidank, denn bei der Planung des Schwedenurlaubs hatte sich herausgestellt, dass wir wohl gar nicht so lange an einem Fleckchen verweilen werden.

Schwedentour Hinfahrt: Warten auf die Fähre
Schwedentour Hinfahrt: Warten auf die Fähre

Nationalparks in Schweden

Als ich anfing, die Tour zu planen, wußte ich nur, dass ich soweit wie möglich in den Norden wollte und zwar hin über die West- und zurück über die Ostseite. Ich startete damit, mir Nationalparks herauszusuchen. Und es gibt so unglaublich viele schöne!! Die Idee war, mir ein paar wenige herauszusuchen und bei zweien oder dreien ein paar Tage zu bleiben… anstelle davon, nach jeder Nacht weiterzufahren. Schnell stellte sich heraus, dass wir – wollten wir entspannt fahren – allenfalls bis zur Mitte Schwedens kommen, so ein großes Land. Auch nicht schlimm, halt keine Berge und Polarlichter (dachte ich 😉 )

Ein Bad im See
Badepause

Die Nationalparks, die wir undbedingt besuchen wollten, waren schnell ausgemacht: Nordkoster (Schären), Fulufjällets, Skuleskogens, Tiveden. Unterwegs auf der Tour, da die Strecken sehr lang sind, liegen noch der Tresticklans Nationalpark, Hamra, Tyresta, Norra Kvill und Stenshuvuds. Und dann stellte ich fest, dass das erstens doch ganz schön viele sind und zweitens, dass es keine Campingplätze in Fußnähe der meisten Parks gibt! Hinzu kommt, dass in den Parks natürlich Anleinpflicht für die Hunde besteht. Wir unsere aber gerne möglichst oft frei laufen lassen möchten.

Übernachtung

Ob wir wohl Übernachtungsspots finden, an denen wir auch ein paar Tage stehen können? Jeder, der sich mit Schweden beschäftigt, kennt das sogenannte „Jedermanns-Recht“ – dass heißt, man kann eigentlich überall (sofern kein Privatgrundstück) übernachten. Allerdings: Dies bezieht sich aufs Zelten, nicht aufs WoMo-Campen… So machte ich mich auf die Suche nach besonders schönen Campingplätze, fand bei meinen Internetrecherchen jedoch nur einen, der mich total ansprach.

Schwedentour: Übernachtungsspot am Fluss bei Fulufjället
Schwedentour: Übernachtungsspot am Fluss bei Fulufjället

Daher entschieden wir uns, einfach die Lieblingsparks anzusteuern, uns unterwegs treiben zu lassen und da zu übernachten, wo wir denken, dass wir ein paar Nächte stehen können. In einem Schweden FB Forum versuchte ich noch ein paar Tipps zu bekommen und hatte über ein paar Ecken zumindest schon mal die Adresse von Harald. Über ein paar Reiseblogs hatte ich noch einen Übernachtungstipp nähe Fulufjället und einen für die Rücktour nähe Malmö. Wir waren gespannt, ob uns die App Park4Night noch ein paar Ideen vor Ort auswarf.

Kosten

Die Übernachtungskosten auf Campingplätzen sind ähnlich wie in Deutschland – dafür planten wir pro Nacht 30 € ein. Wir fanden jedoch Campingplätze, wo wir auch mit Hunden bei 20 € lagen. Die meisten Kosten entstehen durch die Hinfahrt (es gibt ein Kombiticket für die Fähre von Puttgarden nach Rödby und die Maut für die Öresundbrücke: 89 bis 149 €) und das Benzin. Wir sind ab Wulfsen (zurück dann nach Hamburg) etwas über 3.000 Km gefahren. Alkoholische Getränke haben wir mitgenommen, außerdem Tütensuppen und Erasco, Milch, Brot, Nudeln und Soße, für die erste Woche Aufschnitt. Alles Frische wollten wir Ort kaufen, die Kosten sind ähnlich wie bei uns.

Vor der Einreise müssen die Hunde beim Zoll angemeldet werden, offiziell (kostenlos). Katja hat das nicht gemacht, war auch kein Problem (ist nicht aufgefallen). Und nicht vergessen: APN bei den Handy-Einstellungen konfigurieren!

Hilfreiche Apps und Links

Bisher habe ich immer mit Komoot gearbeitet, aber für diese lange Reise benötigte ich für die Planung eine andere App. Die Tour habe ich mit Free On Tour geplant: Man kann die Tour am Rechner bearbeiten oder über die Handy App. Sie zeigt die Reisezeit bzw. Kilometer zwischen den eingetragenen Spots an, Details oder Berichte zu einzelnen Spots kann man ebenfalls eintragen. Für den schnellen Blick über die Tour gibt es eine Karte und die Kompaktansicht. Für die Details gibts die Tagebuchansicht. Bisher bin ich zufrieden mit dem Tool, es ist allerdings nicht 100% stabil und stürzt bisweilen ab (hat bisher aber alles gespeichert vorher). Eine große Schwäche hat sie jedoch: Man kann nicht zwischen Ansicht und Bearbeitung switchen und so entstehen schnell aus Versehen neue Punkte und alte werden gelöscht.

Der Spieleabend kann kommen
Mögen die (Kniffel-)Spiele beginnen 😉

Auf Facebook gibt es verschiedene Schwedenforen, dort kann man sich Tipps holen. Ein paar Blogs von Campern gibt es auch, jedoch nicht so viele, wie ich dachte. Die Pinguin App zeichnet die Route live aus, was mir helfen sollte, hinterher die Berichte für die einzelnen Spots zu schreiben. Allerdings hab ich wohl zwischendrin vergessen, dass ich sie einschalten muss – daher gibt es leider Lücken in der Aufzeichnung der Tour.

Rudelvorbereitung

Die zeitraubendste Vorbereitung war das Futter für unser kleines Rudel. Katja und ich barfen, wollten uns das aber im Urlaub ersparen und eine möglichst einfache Variante wählen, die aus unserer Sicht trotzdem so hochwertig wie möglich ist. Ich habe mich für eine Mischen aus Trockenfutter und getrocknetem Fleisch gewählt – wichtig war mir eine möglichst hohe Fleischzufuhr (Muskelfleisch) und Anteile von Leber (Vitamin D). Herausgekommen ist eine Portion „Fresco Rind“ und eine Portion Properdog „Quick Barf Rind“ (mit zusätzlichem Rindanteil) oder „Barf On Tour“ pro Tag. Unterwegs auf den Wanderungen haben wir außerdem immer eine kleine Portion getrocknetes Obst und Nüsse dabei und gebackene „Vitaminbomben“. Zum Hundefutter im Urlaub gibt es einen kleinen Extrabericht, in dem Ihr Details und Links findet.

Schweden ist Zeckengebiet und da die Hunde mit uns in den Minicampern leben muss für die Zeit leider ein Spot-On sein, auch wenn Meiqju nur selten Zecken hat.

Da Meiqju in den Nationalparks an die Leine muss, hab ich mir die kleinste Flexi geholt, die ich finden konnte: Die mache ich beim Wandern an einen Gürtel oder den Tagesrucksack, so dass Meiqju 3 Meter Spielraum hat und ich nicht immer die Leine halten muss. Das Prinzip hat sich schon im Elbsandsteingebirge bewährt (nur war es damals die normale Flexi, die ganz schön schwer und nervig am Gürtel ist!).

Wetter, Mobilfunk, Straßen

Unsere Reisezeit war die letzte Augustwoche bis Mitte September. Wir hatten den Wettergott auf unserer Seite, es regnete nicht, höchstens ab und an mal etwas Niesel. Das Gute in Schweden ist, man kann zur Not einfach die Küstenseite wechseln, wenn das Wetter schlecht wird – dafür braucht man maximal einen Tag, je nachdem, auf welcher Höhe man sich befindet. Allerdings wurde es Richtung Mitte Schwedens ziemlich kalt: Bei 6 Grad Abendbrot muss man auch nicht ständig haben 🙂

Ich habe im Postcaddy kein Radio, sondern höre über mein Handy Internetradio. Und es war unglaublich (wenn man ansonsten in Deutschland lebt): Wir hatten zu 98% immer und überall Netz!! Das ich das noch erleben darf 😉 By the way: Tanken ist in Schweden ziemlich teuer! Wir haben pro Diesel-Liter 2€20 gezahlt. Dafür kostet es an jeder Tanke gleich, man muss sich also keine Mühe machen, es irgendwo günstiger zu bekommen. Auf den Schnellstraßen fährt man zwischen 70 und 90 Km/h, auf Autobahnen 90 bis 120, in den Städten 40. Feste Blitzer werden rechtzeitig vorher angekündigt, in den Dörfern und Städten stehen jedoch manchmal unvermutet Polizisten mit Blitzpistole.

Insgesamt ist das Fahren in Schweden unglaublich entspannt, höflich und respektvoll! Wenn ich etwas kulturelles nach Deutschland importieren könnte, dann wäre es dieses Fahrverhalten. Es gibt in Schweden sehr viele schotterige Nebenstraßen. Der Schotter ist jedoch nicht vergleichbar mit dem in Deutschland: Die Wege fahren sich gruselig, aber wir haben keinen einzigen Lackschaden erlitten – auch nicht auf der schlimmsten Straße ever, auf der wir uns acht Kilometer mit 30 Km/h quälten. Glaubt nicht der Fahrzeitangabe von Google Maps, in Schweden war sie meistens deutlich zu kurz angegeben… Dafür zeigte uns das Google Navi recht zuverlässig die jeweils erlaubte Höchstgeschwindigkeit sowie feststehende Blitzer an.

Naumburg: Alles mal testen!
Ankommen in Schweden

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