Doppelter Boden

In meinem Minicamper wollte ich möglichst viel „unsichtbaren“ Stauraum haben. Und das gut organisiert – ich verbringe zu viel Zeit mit Suchen von Dingen, vor allem im Vanlife 🙂 Ich wollte bei Saisonbeginn die wichtigsten Dinge gepackt haben und wenn es dann – auch mal spontan – losgeht nur noch Kleinigkeiten einpacken. Und so baute ich einen doppelen Boden. Er besteht aus 2 getrennten Fächern, wobei eines 90 Zentimeter lang ist, um dort Tisch und vernünftigen Campingstuhl unterbringen zu können, sowie einer flachen Schublade und einer hohen (die spätere Küche).

Außerdem wollte ich im Camper auf dem späteren Bett auch noch sitzen können, ohne einen Krampf in den Beinen zu bekommen, weil zu stark angewinkelt 😉 Maddy das Überraschungsei! Gut, dass ich nicht so groß bin, sonst wäre das wohl nicht möglich gewesen. Nachdem nun also die normale Bodenplatte eingebaut war, überprüfte ich nochmal meine Abmessungen ganz praktisch und baute mir mit dem was so rumlag und ein paar Kartons die zukünftigen Möbel nach.

Da das Wetter inzwischen zu herbstlich war, um noch draußen basteln zu können, mietete ich einen Platz bei MeinVan nördlich von Hamburg. So hatte ich im Hintergrund mit Isabell und Sven fachkundige Unterstützung wenn notwendig. Vor allem aber konnte ich auf professionelles Werkzeug zugreifen! Es macht doch ein ziemlicher Unterschied, ob man eine professionelle oder eine semi-professionelle Stichsäge zur Verfügung hat. Ein weiteres mir erstaunlicherweise völlig unbekanntes aber sehr sinnvolles Werkzeug ist ein 90° Winkelspanner. Es ist nicht teuer und die Anschaffung lohnt sich.

So konnte ich also die nächsten 5 Tage in der Halle ausmessen, Holz ölen und zuschneiden. Die Auszüge sind sehr tüftelig: Ungenaues arbeiten wir bestraft, so wurde mir gesagt, da dann die Schubladen nicht flüssig gleiten. Am Ende stand der doppelte Boden und ich hatte noch 2 Tage Zeit, um das Bett zu bauen.