Lagune, Älgafossen, Bortan

Nach unserem Stop in Bohus Malmön wollten wir eigentlich weiter nach Strömstad. Dort hatten wir uns einen Campingplatz direkt an der Küste ausgeguckt. Von da aus wollten wir die Inseln Nord- und Sydkoster umwandern. Stattdessen sind wir jedoch schon ein paar Kilometer vorher hängengeblieben: Der Lagunen Campingplatz hatte es uns angetan. Zu unserer Reisezeit war es relativ leer dort und es ist ein wirklich schöner und vor allem hundefreundlicher Platz.

Lagunencamping

Die eine Hälfte des Campingplatz ringelt sich um eine Lagune herum. Auf der anderen Seite der Zugangsstraße gibt es eine zweite Campingfläche mit eigenen sanitären Anlagen und einen kleinen Fußgängertunnel zum Hauptplatz an der Lagune. Dorthin platzierte uns die Dame der Rezeption: Wir waren dort ziemlich allein, hatten unsere Ruhe und konnten die Hunde entspannt laufen lassen. Bonuspunkt: Der Platz war sehr günstig, 20 € pro Nacht. Direkt vom Campingplatz aus gibt es einen sehr schönen kleinen Wanderweg entlang der Lagune, der Nachmittags schön sonnig ist. In der Lagune tobte ich mich dann noch ein bisschen an der glitschige Kletterwand im Wasser aus 🙂

Über einen Bekannten waren wir in Kontakt mit Harald, der zwei Ferienhäuser in Värmland verwaltet. Vor allem aber sollten wir bei ihm an einem See stehen können, so der Plan. Allerdings mussten wir uns dann zeitlich etwas sputen und so fuhren wir vom Lagunen Camping ohne Nordkoster-Abzweig direkt zum Älgafallet und weiter nach Värmland.

Älgafallet

Der Älgafallet ist lt. Reisebeschreibung mit seinen ca. 90 Metern einer der höchsten Wasserfälle Schwedens. Der Wasserfall ist nur über Treppen zu erreichen, die gerade noch machbar für unsere Hunde waren. Am Wasserfall selbst war es ziemlich voll und so suchten wir Nebenwege zum spazierengehen. Aus der kleinen Wanderung wurde ein Pilzlehrpfad (Katja kennt sich aus, ich hab keine Ahnung von Pilzen), bei jeder Riesen-Marone überlegten wir, ob wir nicht welche mitnehmen sollten, fürs Abendessen.

In der Nähe des Älgafallet fanden wir einen spannenderen Miniwasserfall, der sich zum toben und tollen eignete und hier war es wieder menschenleer. Die Zeit verging im Flug. Nach Bortan waren es noch 180 Km.

Bortan bei Gunnarskog

Als wir in Bortan am See ankamen war es bereits Abend. Uns unbekannter Harald empfing uns herzlichst am See, wo er bereits gemütlich mit einem Freund auf dem Steg saß. Er erzählte uns, dass wir dort doch nicht stehen bleiben konnten. Dafür hatte er uns in eine seiner Ferienhäuser einquartiert. Nach einigen lustigen Stunden und reichlich Bier am See gings zum Haus. Wir hatten mittlerweile schon die Schotterstraßen in Schweden kennengelernt, die wir bis dato sehr entspannt mit max. 50 Km/h fuhren. Auf den Fersen von Harald wurde die Schotterstraße zur Schnellstraße (der Lack hats überlebt) 😉

Die nächsten Tage zeigte uns Harald schöne Plätze vor Ort, wir nutzten die Hausgelegenheit zum Wäsche waschen, entspannen und spielen. Zwei Tage hätten uns gereicht, aber Harald überredete uns, noch etwas länger zu bleiben. Direkt im Umfeld fanden wir keinen richtigen Wanderweg. Also folgten wir einfach irgendeinem kleinen landwirtschaftlichen Weg der wie erwartet im Nirgendwo endete. Der Rest des Weges versuchten wir die Tierpfade zu finden. Es war erstaunlich heiß und wir erstaunlich unorganisiert – kein Rucksack mit Wasser etc. dabei #grr Aber auch auf diesem Weg kamen wir zu einem See, von denen es so unglaublich viele in Schweden gibt. Also erstmal die Hunde kühlen…

Nach 4 Tagen hieß es Abschied nehmen von Harald und dem kleinen Schwedenhäuschen. Unsere Caddymobile waren frisch gepackt und wir machten uns weiter auf den Weg, Richtung Nationalpark Fulufjället. Und erlebten eine der schönsten Fahrstrecken überhaupt…