Ich bin Katja, geboren 1978 und aufgewachsen in Sachsen-Anhalt. Nach meinem Abitur war ich zwei Jahre bei der Bundeswehr und habe im Anschluss eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht. Danach habe ich Pflege- und Gesundheitswissenschaften studiert. Mit dem Abschluss in der Tasche hat es mich 2007 in den hohen Norden verschlagen. Erst nach Kiel und dann 2009 nach Hamburg.
Seit meinem 10. Lebensjahr durfte ich mit Hunden aufwachsen. Als erstes war da Asta – ein Mischlingshündin zwischen Schäferhund und Collie. Ich hatte von nichts eine Ahnung und nur kindliche Intuition. Abgesehen davon, dass sie nicht an der Leine laufen konnte – was auf dem Dorf zum Glück nicht oft nötig war – hatten wir eine wundervolle Zeit beim Pilze sammeln, Buden bauen und vielen weiteren Aktivitäten. Sie starb während ich bei der Bundeswehr war an einer Gebärmuttervereiterung im Alter von 10 Jahren.
Nach einem Jahr Pause und nach meiner Rückkehr in die Heimat kam Kira. Ein Schäferhund-Husky Mix. Ich hatte mit dann 22 Jahren noch immer von nix einen Plan was Hunde angeht – und wieder hat alles ganz wunderbar geklappt und Kira hat mich als Dorfhund in so vielen für sie ungewohnten Situationen begleitet. Auch sie starb mit 10 Jahren an einem metastasierten Milztumor – zu der Zeit lag ich grade mit einem gebrochenen Arm im Krankenhaus – konnte allerdings die letzten drei Wochen vor der OP an ihrer Seite sein. Als wir uns dann verabschiedeten, weil ich ins Krankenhaus musste, wussten wir beide, dass wir uns nicht wieder sehen werden. Zwei Tage später ist sie gestorben.
Erneut verging ein Jahr, bevor ich mein Herz einem neuen Hund öffnen konnte. Und dann kam Luca (Australien Shepherd) – meine erster ganz eigener Hund und dann noch in einer Wohnung im großen Hamburg. Es ist doch ein riesiger Unterschied, ob der Hund auf dem Hof lebt, oder in deiner Wohnung und beinahe den ganzen Tag mit dir zusammen ist. Ich habe das sehr genossen und auch Luca überall mit hingenommen. Zum Fussballtraining, zu Partys, in jeden Urlaub, zum Essen gehen usw. Aber hier musste ich das erste Mal feststellen, dass nicht alles so von alleine funktioniert in der Stadt. Vor allem auch das Thema mit Hundekontakten – diese Problematik hat sich bei mir auf dem Dorf nicht gestellt – da gab es kaum Hunde die wie meine spazieren geführt wurden – also gab es auch kaum Begegnungen.
Mit viel Arbeit und Liebe ist Luca zu einem souveränen Stadthündchen geworden, die so gut wie überall ohne Leine gehen konnte und perfekt am Rad gelaufen ist. Nachdem ich meine Fußball Karriere wegen zwei gerissenen Kreuzbändern an den Nagel hängen musste (Luca war zu dem Zeitpunkt 1 Jahr alt) musste eine Alternative her. So bin ich auf den Turnierhundsport gestoßen und war sofort Feuer und Flamme. Meine Erfahrungen im Lauf- und Konditionstraining kamen mir sehr zu Gute. Mit dem GHV Walddörfer habe ich eine wunderbaren Verein gefunden, der uns gefördert und gefordert hat. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten konnten wir zweimal Hamburger Meisterin im Vierkampf und einmal im CSC werden. Das war einen aufregende Zeit. Als Luca sieben Jahre alt war, kam der Wunsch nach einem Zweithund auf.
Die Hütehunde hatten es mir angetan – aber ein Shepherd sollte es nicht nochmal sein. Wie auch immer es kam – ich habe mich für einen Australien Cattle Dog entschieden, auch wenn mir fast alle davon abgeraten haben. In Dassendorf fand ich die Jumback Station Zucht und war von allem begeistert und überzeugt. So zog Edla im April 2017 bei uns ein – meine größte Herausforderung. Luca war eine tolle Althündin – sie hat Edla die notwendige Strenge, aber auch Zuneigung entgegengebracht. Mit ihrer Hilfe und einigen Seminaren und Änderungen von Sichtweisen ist Edla zu einer Traumhündin mit gewissen Macken geworden. Leider hat uns Luca viel zu früh mit nur 8 Jahren im Oktober 2018 aufgrund eines Lebertumors verlassen. Das war ein herber Schlag für Edla und mich und wir haben einige Zeit gebraucht, um uns davon zu erholen. Luca ist allgegenwärtig und unvergesslich.
Auch Edla sollte in den Turnierhundsport einsteigen. Da ich mit Luca häufig Motivationsprobleme in der Unterordnung hatte, sollte bei Edla alles anders werden. Und eins kann ich sagen – an Motivation mangelt es ihr nicht – hier ist eher das Gegenteil der Fall. Kurz vor Corona konnten wir noch unseren ersten Vierkampf 3 laufen. Nun warten wir darauf, uns auch einmal auf einer Landesmeisterschaft beweisen zu können. Allerdings ist die Konkurrenz groß. Da denkt man mit steigendem Alter wird es einfacher – aber nein, da gibt es eine Menge tolle Sportlerinnen in meiner Altersklasse.
Als Edla vier Jahre wurde, kam der Wunsch des Zweithundes wieder hoch. War das doch damals eigentlich der Plan, als ich Edla dazu geholt habe. Und so ist im Oktober 2021 Freda eingezogen. Ebenfalls ein Cattle Dog von Jumback Station. Diesmal aber ein Red Heeler. Edla ist ein Blue Heeler.
Mit dem richtigen Werkzeug und der Hilfe von Miriam ist Freda mit ihren 6 Monaten schon recht Alltagstauglich. Edla ist im Vergleich zu Luca sehr nett zu Freda – das hört sich erstmal toll an, ist es in meinen Augen aber nicht. Edla ist mir vor allem darin eine große Hilfe, dass ich mich so toll auf sie verlassen kann. Da sie eigentlich immer bei mir ist, kann ich mich gut auf Freda konzentrieren. Auch Freda soll im THS starten und auch diesmal will ich einiges anders machen. Am wichtigsten ist es aber, dass sie ein souveräner Alltags- und Wanderhund wird, der Sport ist zweitrangig.
Auf Freda’s Reise nehmen wir Euch gerne mit und zeigen und erzählen wie sich Freda entwickelt.
Deine Katja
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